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Donnerstag, 23. August 2012

Religion in der heutigen Gesellschaft

In Deutschland hat man, wie in eigentlich allen westlichen Staaten, das Christentum als Nationalreligion. Aber viele Menschen glauben doch gar nicht mehr an Gott und die anderen kirchlichen Dinge. Ich hab mir mal ein paar Gedanken dazu gemacht, warum das so sein könnte und vor allem was die heutige Gesellschaft dabei für eine Rolle spielt.
Um zu verstehen, warum in Deutschland die Religion eine nur noch recht kleine Rolle einnimmt, schauen wir uns doch erst einmal an, warum Religionen überhaupt entstehen.
Dies werde ich einfach mal anhand des damaligen griechischen Glaubens an viele Götter erläutern, da es glaube ich am deutlichsten wird.
Vorausschicken möchte ich, dass folgendes meine eigene Theorie dazu ist und das es jeder so sehen kann, wie er möchte. Des weiteren möchte ich natürlich niemanden mit meinen Aussagen beleidigen oder kränken.
Die Griechen hatten ja für viele Dinge je einen Gott. Nehmen wir mal den Gott der Unterwelt.
Hades war der Herrscher über die Unterwelt. Aber warum gab es in der Mythologie und in dem griechischen Glauben überhaupt eine Unterwelt?
Ich bin der Meinung, man hatte diese Unterwelt um sich sowohl den Tod selbst, als auch das was nach dem Tod geschieht, erklären zu können.
Man brauchte etwas woran man glauben konnte um es sich zu erklären.
Genau so, wie man Poseidon brauchte, um sich den Wind und die Wellen und die Unwetter auf Seefahrten erklären zu können.
Im Christentum erschuf Gott die Erde. Und auch hier bin ich wieder der Auffassung, dass man sich das einredete und immer noch unter Gläubigen einredet, weil man es nicht besser wusste.
Heutzutage weiß man es aber besser und das kann ein Grund dafür sein, warum Glaube immer mehr in den Hintergrund tritt.

Zum anderen kam dann im Mittelalter noch ein Gedanke hinzu, den ich gerne den Gedanken der Rechtfertigung nenne.
Man schaue sich kurz mal die Ernennung der Könige und Kaiser an.
Warum wurde eine Person König oder Kaiser? Weil es von Gott bestimmt war.
Man rechtfertigte seinen Titel immer damit, dass er von Gott bestimmt sei.
Das andere, was zu rechtfertigen war, waren die Kreuzzüge.
Das Töten anderer Menschen ist im Christentum durch eines der 11 Gebote nämlich nicht erlaubt.
Aber wie sollte man das „Heilige Land“ für sich erobern, wenn man nicht töten durfte?
Man schob vor, Gott hätte ihnen befohlen dies zu tun.
Der Gott einer friedlichen Religion befahl also zu töten um anderen Menschen ihr Land wegzunehmen, wobei vor Gott doch alle Menschen gleich sind und auch alle das gleiche Recht haben.
Dann gibt es im Christentum noch die Hölle. Wenn man nicht frei von Sünde ist kommt man in die Hölle, so heißt es. Warum sollte man da nicht die Gelegenheit beim Schopf packen und gegen ein Strafgeld, dass der Sünde angemessen ist, den Sünder frei von Sünden machen?
Die Kirche als Institution hatte damals sehr viel Macht, also konnte sie das einfach so tun und hat sehr viel Geld gemacht und dadurch Bauwerke wie den Petersdom im Rom finanziert.

Kommen wir nun zu heutigen Lage, insbesondere in Deutschland.
Die Kirche heute in Deutschland ist eine Institution die sich über Kirchensteuern finanziert.
Besonders viel Macht hat die Kirche nicht mehr.
Und der Großteil der Bevölkerung, behaupte ich einfach mal aber nicht ohne Grund, ist auch nicht mehr gläubig. Es wird zwar noch kirchlich geheiratet aber das auch nur noch weil es ein schönes Event ist, es zu einer Tradition gehört und ja irgendwo auch ganz romantisch ist mit seiner Liebsten oder seinem Liebsten vor den Altar zu treten.
In einer modernen Welt braucht man einen Gott nicht weil man vieles, was man sich damals mithilfe eine Gottes erklären musste, nun weiß, weil man durch Betrug das Vertrauen in die Kirche als Institution verloren hat und weil in der heutigen Welt so viel Leid existiert. Man schaue nur mal weit in den Süden, nach Afrika. Würde ein barmherziger Gott, wie es der des Christentums sein soll, seine Menschen verhungern lassen? Ich glaube nicht.
Ich denke, viele Menschen wollen an Gott glauben, bringen es aber einfach nicht fertig wegen der ganzen eben genannten Gründe. Ich gehöre zu diesen Personen.
Und ich habe auch großen Respekt vor Leuten, die so bedingungslos in eine Sache vertrauen können und an sie glauben können, obwohl sie keine handfesten Beweise dafür haben.

Abschließend möchte ich mich bei all denen entschuldigen, denen ich damit zu nahe getreten bin, aber wie schon erwähnt ist es meine Theorie zu genanntem Thema. Ich hab wie gesagt großen Respekt vor der Kirche und ihren Anhängern und bitte, mir u.U. nicht ganz geglückte Formulierungen zu verzeihen.

Bis dahin,

CJ

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6 Kommentare:

  1. Unterschreibe ich so. Und obendrein auch noch super formuliert!

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  2. Mahlzeit :)

    Hast von mir einen BlogAward bekommen, würde mich freuen, nähmest du ihn an. ;)

    Alles Liebe
    Svenja
    http://glashaus-ultimotiv.blogspot.de/

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    1. dankesehr :) werds unter meinen nächsten post mal machen :)

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  3. Sehr interessanter Eintrag und ich stimme dir zu :)
    Wobei ich sagen muss, dass ich an Gott glaube, obwohl ich nicht zur Kirche gehe. Kirchen, vorallem hier in Deutschland sind mir unsympathisch geworden.

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  4. Hallo - ein sehr interessanter Blog und ein noch interessanteres Thema oben drein; zudem sehr gut ausformuliert. Nun, ich selber bekenne mich dazu aus der Kirche ausgetreten zu sein - ursprünglich war ich mal katholisch getauft worden. Grund? Gegenfrage: Warum sind wir die einzige Nation die Kirchensteuer zahlt und was haben wir davon? Unter die Erde komme ich auch ohne Segen. Aber Hauptgrund sind die Gegensätze der Kirche... guckt Euch doch mal den ganzen Prunk im Vatikan an und fragt Euch dann mal, wer das alles aufgebaut hat... die Kirche hat ausgebeutet - die Armen und die Ärmsten. Die haben früher auch nur an das geglaubt was sie sehen - vorzugsweise Gelder in ihren Taschen (Kollekten). Das hat für mich nichts mit Kirche zu tun. Ebenso wenig wie z.B. das Thema Verhütung im Kontrast zu den Hungersnöten und Krankheiten in den Drittländern.

    Ich werde gerne wieder kommen und diesen Blog verfolgen.
    Herzlichst

    Markus

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