Durch die Medien gelangte in den
letzten Wochen und Monaten eine russische Punkrock Band namens „Pussy
Riot“ zu weltweiter Aufmerksamkeit. Am 21. Februar diesen Jahres
sangen Mitglieder dieser Band ein „Punkgebet“, wie es in den
Medien genannt wird.
In besagten Gebet fordern die Protagonistinnen „Mutter Gottes, Jungfrau, verjage Putin Verjage Putin, Verjage Putin“.
In besagten Gebet fordern die Protagonistinnen „Mutter Gottes, Jungfrau, verjage Putin Verjage Putin, Verjage Putin“.
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Foto: Игорь Мухин |
und dem Patriarchen der
russisch-orthodoxen Kirche er solle an Gott glauben, anstatt an
Putin.
Und als wäre diese Kritik noch nicht
genug, fand ihr Auftritt ausgerechnet an dem wohl wichtigsten Ort der
russischen Kirche, der Christ-Erlöser-Kathedrale, statt. Aber auch
das nicht ohne Grund.
Den Aktivistinnen zufolge sei das
Christentum „die Suche nach Wahrheit, nach konstanter
Selbstüberwindung“. Aber genau die Wahl des Ortes brachte ihnen
wahrscheinlich die Anklage wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“
ein. Genau an dieser Stelle entsteht schon der erste Widerspruch aber
dazu später mehr. Weiter mit dem weiteren Verlauf des Falls.
Während der Gerichtsverhandlung wurden
viele Fragen, vor allem jene mit politischem Hintergrund, abgelehnt.
Die Anklage hatte somit alles versucht um eine Tat mit politischem
Hintergrund in eine Tat aus religiösem Hass umzuwandeln. Die drei
Mitglieder der Band Nadeschda Tolokonnikowa, Maria Alechina und
Jekaterina Samutsewitsch wurden für schuldig befunden und zu je zwei
Jahren Lagerhaft verurteilt. Auf diese Urteil hin sollen sich die
drei Angeklagten nur ironisch zugelächelt haben, als hätte man
nichts anderes erwartet.
Der gesamte Prozess hat eine riesige
Welle ausgelöst. Punkrock Bands aus aller Welt, sowie Amnesty
International forderten die Freilassung der drei Moskauer Frauen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu:
„Das unverhältnismäßig harte Urteil steht nicht im Einklang mit
den europäischen Werten von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie.“
Moskau bekannte sich jedoch zu genau diese Werten als Mitglied im
Europarat.
Des weiteren merkte sie an, dass "Eine
lebendige Zivilgesellschaft und politisch aktive Bürger“ eine
„notwendige Voraussetzung und keine Bedrohung für Russlands
Modernisierung“ seien.
Aber kommen wir zu meiner Meinung zu
dem Prozess, zu dem Urteil und wie in Russland damit umgegangen
wurde.
Wie vorhin schon angesprochen, sehe ich
ein Widerspruch in der Anklage.
Die Damen von Pussy Riot wurden
angeklagt aufgrund „Rowdytums aus religiösem Hass“, jedoch
betonten die Angeklagten immer wieder, dass das nicht der Fall sei
und sie entschuldigten sich auch unmittelbar im Anschluss an ihre
Protestaktion bei den Gläubigen.
Während der Verhandlung wurden Fragen,
die auf eine politische Tat hingeführt hätten, nicht zugelassen.
Sie wurden für etwas verurteilt, was sie nicht getan hatten. Meiner
Meinung nach wurden hier zwei Menschenrechte missachtet. Zum einen
das Demonstrations- und Versammlungsrecht, zum anderen das Recht der
freien Meinungsäußerung.
Und die Verletzung von Menschenrechten
entspricht nicht den Wertvorstellungen der westlichen Welt und ist
somit ein großer Rückschritt in der Modernisierung Russlands.
Meiner Meinung nach sind diese Frauen
unschuldig und wären somit in dem einen Anklagepunkt freizusprechen
gewesen, zum einen, weil sie wegen etwas zur Rechenschaft gezogen
werden sollten und es nun ja auch sind, was sie nicht getan haben.
Und zum anderen, weil sie überhaupt gar nichts verbrochen haben. In
der Lagerhaft werden sie nun zusammen mit Mörderinnen und Diebinnen,
sowie anderen Schwerverbrecherinnen zu 100 bis 120 Frauen in einer
Baracke leben. Wahrscheinlich hunderte Kilometer von Moskau entfernt,
sodass es für sie keine Möglichkeit gibt, von ihren Kindern, von
denen sie nun seit mehreren Monaten getrennt sind, besucht zu werden.
Der einzige Verbrecher in diesem Fall
ist meiner Meinung nach der Staat Russland.
Wladimir Putin fühlte sich als erneut
gewähltes Staatsoberhaupt in seiner Autorität untergraben.
Und genau dafür wurden diese Frauen gefangen genommen. Für die Verletzung des Egos eines einzelnen Mannes!
Und genau dafür wurden diese Frauen gefangen genommen. Für die Verletzung des Egos eines einzelnen Mannes!
Bis dahin,
CJ
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hi,
AntwortenLöschenich finde es einfach völlig schwachsinnig, dass in russland leute eingesperrt werden, nur weil sie gegen putin sind. so etwas haben wir im unterricht in geschichte mal durchgenommen, wie es in russland zugeht. darüber kann ich echt nur den kopf schütteln.
lg =)